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KlickTipp hat großes Potenzial und bietet eine einmonatige Geld-zurück-Garantie trotz entscheidender Schwächen. Mir hat vor allem das smarte Tag-System sehr gut gefallen. Leider scheitert KlickTipp bei den hohen Preisen und dem fehlenden Import von Kontaktlisten. Daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, den Dienst in seinem jetzigen Zustand zu vermeiden. Spare dir also deine Zeit und schau dir stattdessen die Tarife von ActiveCampaign an.
Stehen hohe Preise für gute Qualität? In diesem Fall nicht
Wer kennt ihn nicht, den guten Ikarus, der zu nah an die Sonne flog und schneller abstürzte als ihm lieb war? Wer glaubt, für alle möglichen Branchen bis hin zu Arzt- und Therapeutenpraxen das passende Angebot machen zu können, ist entweder so mutig wie Ikarus oder hat es wirklich drauf.
Entsprechend gespannt war ich auf KlickTipps Angebot.
Ich will dich nicht lange auf die Folter spannen: KlickTipp ist teuerer als die Konkurrenz. Beim Blick auf die Preise musste ich zunächst schlucken. Doch für dich habe ich mich trotzdem für das Premium-Paket mit 10.000 Kontakten und unbegrenzt vielen Emails angemeldet und habe alle möglichen Funktionen getestet.
“Jetzt zahlt er schon so viel, also muss KlickTipp auch ein entsprechendes Mehr an Funktionen liefern, nicht wahr?!”, denkt sich jetzt vielleicht der ein oder andere. Ganz im Gegenteil! KlickTipp liefert an einer besonders wichtigen Stelle sogar weniger als andere Anbieter. Du kannst nur im teuersten Paket – und der ist wirklich teuer – Kontaktlisten importieren.
Das wird eine schwere Kiste. KlickTipp ist teuer und die Bedienung für Anfänger nicht unbedingt geeignet. Und doch wird die Plattform viele Nutzer sehr glücklich machen.
Bist du einer davon? Finden wir’s heraus!
4.3
Funktionen
Geiz ist nicht geil
Als ich mich bei KlickTipp angemeldet hatte, waren meine Erwartungen aufgrund der vielen positiven Bewertungen hoch. Und im Grunde war auch vieles außerordentlich gut – wenn da nicht die hohen Preise wären und man Kontaktlisten importieren könnte.
Das ist ein Unding! Bei den allermeisten Plattformen gehört der Kontaktlisten-Import zum absoluten Standard. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe keine Lust darauf, Hunderte oder Tausende von E-Mail-Adressen einzeln einzutragen. Einfach zu bedienen ist das alles auch nicht unbedingt...
Und doch muss da etwas sein, was die Nutzer zu KlickTipp führt. Aber schauen wir zunächst, wie deine E-Mail-Kampagnen aussehen könnten.
Wer sich bei KlickTipp anmeldet, bekommt auf der Startseite der Benutzeroberfläche ein Anleitungsvideo angezeigt. Dieses war bei mir nicht verfügbar. Das macht nicht gleich einen guten Eindruck. KlickTipp ist meines Empfindens nach unübersichtlich gestaltet.
Im Standard, Premium und Deluxe Tarif kannst du unbegrenzt viele E-Mails an bis zu 10.000 Empfänger senden – ein Upgrade der Empfängerzahl ist nur beim deutlich teureren Enterprise Tarif möglich.
Das mag dir jetzt wie viel Meckerei vorkommen, aber die Benutzeroberfläche bei KlickTipp gefällt mir nicht. Ich habe verhältnismäßig lang gebraucht, um damit klarzukommen. Was ich meine, wird im Verlauf dieser Review deutlicher werden.
Was mir hingegen richtig gut gefiel, waren die über 400 E-Mail-Templates (also Vorlagen). Die sehen teilweise richtig schick aus! Außerdem kannst du aus einer von KlickTipp zur Verfügung gestellten Sammlung aus über 500.000 Bildern wählen. Du hast richtig gelesen: über Fünfhunderttausend! Das heißt, du musst nicht darauf achten, die richtige Auflösung zu wählen. Das macht KlickTipp schon für dich.
Deine E-Mails kannst du mit einem Drag-and-Drop Editor oder einem Rich-Text-Editor (für reine Textinformationen) erstellen. Die technisch Versierten unter euch können mit dem HTML-Editor auch eigene Templates erstellen.
Du kannst auch SMS-Kampagnen verschicken, falls du der Meinung bist, dass deine Kunden auch unbedingt über SMS benachrichtigt werden müssen.
Wenn wir schon bei Kampagnen sind: Du kannst E-Mail-Kampagnen mit A/B-Tests, Follow-Up-Mails (zum Geburtstag, zu einem beliebigen Tag etc. – auch als SMS) und reine Ein-Mal-Mails (sogenannte Newsletter) versenden.
Nachdem ich mich mit allem zunächst etwas vertraut gemacht habe, machte ich mich an meine eigene E-Mail ran (wie Sauron an den einen Ring damals). Dazu habe ich den Drag-and-Drop Editor genutzt. Den werden ohnehin die meisten nutzen.
Ich muss gestehen: Etwas verloren gefühlt habe ich mich schon. Du kannst so viel variieren, dass du dich als Neuling eventuell auch nicht gleich zurechtfinden wirst. Sobald du aber einmal den Dreh raus hast, macht es sogar echt Spaß. Deiner Kreativität sind bei KlickTipp in der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt.
Jedes noch so kleine Bild- und Textfeld kannst du nach Belieben verändern und neue Felder hinzufügen, was die Gestaltung der E-Mails so dynamisch macht, wie du es nur selten auf anderen Plattformen finden wirst.
Mal von der Ästhetik abgesehen, bringt dir eine schöne Mail nur wenig, wenn der Text nicht stimmt. Den Text schreibt KlickTipp für dich nicht (schön wär’s) – das musst du schon selbst machen. Und doch werden die vielen Möglichkeiten zur Personalisierung deiner Mails viele Kunden erfreuen.
Mit Personalisierung ist gemeint, dass du deine Mails so weit wie möglich auf den einzelnen Leser zuschneiden kannst. Was klingt besser: ein langweiliges “Hallo lieber Leser” oder ein nettes “Hallo Bond… James Bond aus Berlin” (falls das dein Name und Wohnort ist)? Persönliche E-Mails tragen wesentlich dazu bei, Langzeitleser zu gewinnen. KlickTipp lässt dich neue Personalisierungsfelder manuell hinzufügen.
Das smarte Tag-System zum Personalisieren, auf das ich im nächsten Abschnitt eingehen werde, schießt ohnehin den Vogel ab (im Positiven)!
RTL (Right-to-Left) wird unterstützt, also Rechts-nach-Links-Sprachen, wie Arabisch und Hebräisch. Was für viele unter euch vermutlich nicht relevant sein wird, wird für viele, die ihre E-Mails beispielsweise auf die arabischsprachige Community in Deutschland zuschneiden möchten, eine Voraussetzung sein.
Der letzte Punkt auf der Kampagnen-Liste ist die Möglichkeit von A/B-Tests, manchmal auch Splittest genannt. Die funktionieren wie normale Newsletter, ermöglichen es aber, zwei Versionen der gleichen Email zu testen und zu sehen, welche besser bei den Lesern ankommt. Am besten ändert man nur eine Sache (das Titelbild, die Eröffnungszeile o.ä.) und schaut am Ende, welche Version besser ankam.
Das Erstellen von A/B-Tests ist sehr einfach, wenn man das Prinzip erst einmal verstanden hat. Du kannst ansonsten den Instruktionen folgen und wirst damit keine Schwierigkeiten haben.
Empfängerlisten und Segmentierungen
Eigentlich würde ich an dieser Stelle über den Import von Empfängern schreiben. Dummerweise kann man bei KlickTipp erst ab dem teuersten Tarif ganze Kontaktlisten importieren. Du wirst also gezwungen, Hunderte oder Tausende Mail-Adressen manuell einzeln einzutippen.
Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben. Für jeden anderen mir bekannten Anbieter, wie GetResponse, ist das eine Selbstverständlichkeit. Ist das der Dealbreaker? Es kommt drauf an, ob du monatlich hohe dreistellige Summen bezahlen möchtest, um eine Funktion zu nutzen, die bei anderen immer vorhanden ist oder ob du bereit bist, Hunderte bis Tausende E-Mail-Adressen einzeln einzugeben.
Ich will ehrlich sein: Es sieht an dieser Stelle wirklich nicht gut aus für KlickTipp. Die Plattform begründet diese Entscheidung in ihrer Anti Spam Policy mit dem Spamschutz. Da stellt sich mir dann aber die Frage, wieso das bei allen anderen Anbietern kein Problem ist und im teuersten Tarif dann erst recht nicht mehr.
Immerhin findet beim Eintragen von Kontakten ein Dubletten-Abgleich statt. Das bedeutet, dass doppelte Kontakte trotzdem nur als einer gezählt werden.
Normalerweise kann man bei den meisten anderen Anbietern seine Kontakte in verschiedene Listen, also Teilgruppen, unterteilen. Das nennt sich Segmentierung.
So hättest du beispielsweise die Möglichkeit, eine separate Teilgruppe mit Kontakten, die allesamt über 30 und noch Studenten sind, zu erstellen und nur dieser Gruppe bestimmte Newsletter zukommen zu lassen. Eine klare Unterteilung ist der beste Weg, um Leser auf individuelle Weise zu kontaktieren, mehr zu Kunden zu gewinnen und eine dauerhafte Verbindung mit ihnen zu schaffen.
Bei KlickTipp funktioniert das ganz ähnlich, und doch anders. KlickTipp setzt nämlich auf Smart Tags, also Marker. Jedem Kontakt kann man Tags geben, welche auch durch KlickTipp automatisch vergeben (daher „smart“).
Beispielswese bekommt ein Kontakt den Tag „E-Mail A geöffnet“ oder „E-Mail A nicht geöffnet“. Wenn ich nun eine Mail rausgeschickt habe und von 200 Kontakten haben nur 30 die Mail geöffnet, dann bekommen 170 User den Tag „nicht geöffnet“. In einer zweiten E-Mail kann ich auswählen, dass nur jene mit dem Tag „nicht geöffnet“ diese erhalten sollen, womit ich viel genauer auf meine Kunden eingehen kann.
Die Tags sind auch hilfreich für die Bestimmung, wer überhaupt einen Newsletter erhalten soll. So kannst du beispielsweise aussuchen, dass nur jene Kontakte, die du vorher mit dem Tag “Katzenliebhaber” versehen hast, deine süßen Katzenbilder bekommen sollen und jene mit dem Tag “Hundeliebhaber” nur die süßen Hundebilder.
Das klingt doch alles ganz toll, oder? Ist es auch! Du legst die Bedingungen fest, unter welchen wer welche E-Mail erhalten soll. Es ist aber auch zeitaufwendig. Da ist es nicht möglich, “eben Mal ‘ne E-Mail” rauszuschicken. Du musst die Tags vorher gut überlegen und festlegen, zumal das erstmalige Vergeben von Tags auch einige Zeit in Anspruch nimmt.
Ich würde dennoch sagen, dass dieser interessante Ansatz im Vergleich zu der Art und Weise, wie die meisten Dienste die Segmentierung vornehmen, alles in allem nicht gut genug ist.
Weiter geht’s. Ignorierst du Abmeldungen, kann die Zustellbarkeit deiner E-Mails darunter leiden und sie landen eher im Spam-Ordner oder kommen gar nicht mehr an. Bei KlickTipp werden Abmeldungen automatisch verarbeitet .
Das globale Bounce-Management kümmert sich auch um die Bounces (macht bei dem Namen Sinn). Empfänger bekommen Tags für Hard Bounces, Soft Bounces und Spambeschwerden und bekommen daraufhin automatisch keine Mails mehr von dir, was wirklich praktisch ist.
Eigentlich gäbe es noch die Blacklisting-Funktion zu besprechen, welche verhindert, dass von dir festgelegte Mail-Adressen (z.B. “@Spammyspam.de”) keine E-Mails erhalten können. Diese ist aber auch nur im teuersten Enterprise-Tarif verfügbar.
Landing Pages
KlickTipp lässt dich keine Landing Pages erstellen. Wenn du ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung an eine bestimmte Gruppe von Kunden schnell verkaufen oder einen Kanal zur Gewinnung neuer Abonnenten erstellen möchtest, dann sind gerade Landing Pages dafür sehr hilfreich. Ohne sie musst du eine Website mit einem völlig anderen (und teuren) Dienst erstellen!
Es gibt keinen Builder wie bei anderen Anbietern. Externe Landing Pages können dafür verlinkt werden. Bei anderen Anbietern wie AWeber hingegen kannst du moderne Landing Pages direkt erstellen. Im Jahr 2024 gibt es wirklich keinen Grund, diesen Kompromiss einzugehen.
Da die meisten Plattformen ein gewisses Maß an Qualität bieten, habe ich mich schwer getan, zu glauben, dass KlickTipp auch das nicht bietet. Deshalb habe ich den Kundensupport gefragt..
Der Kundensupport hat mir leider bestätigt, dass man keine Landing Pages auf KlickTipp erstellen kann. Wirklich enttäuschend.
Automatisierung
Kommen wir als nächstes zu einem der Herzstücke von E-Mail-Marketing: der Automatisierung. Sicherlich kennst du die Dankes- und Begrüßungsmails, wenn du dich bei einem neuen Newsletter anmeldest. Mit Automatisierung verschickst du E-Mails zu bestimmten Zeiten und Tagen oder Anlässen.
Stell dir vor, du möchtest deine neue Sommerkollektion an 400 Empfänger senden und das ganze auch regelmäßig promoten. Du kannst bei KlickTipp beispielsweise einstellen, dass deine E-Mail eine Woche vor, einen Tag vor und einige Tage nach Start der Sommerkollektion an die Empfänger versandt wird, um sie darauf aufmerksam zu machen.
Hier zeigt sich der wahre Glanz der Smart Tags. Die lassen sich nämlich mit Automatisierung kombinieren. Das Ganze kannst du dir so vorstellen: Empfängern bestimmter Kampagnen können Tags gegeben und wieder entzogen werden.
Vielleicht hattest du einigen bestimmten Empfängern anhand ihrer Interessen den Tag „Sommer“ gegeben. Du sendest jetzt allen Personen mit dem Tag “Sommer” die Mail zu deiner neuesten Sommerkollektion.
Erhält deine Gruppe mit dem Tag “Sommer” die automatisierte Mail und öffnet sie, kannst du einstellen, dass diese Personen alle den Tag „Kampagne A geöffnet“ bekommen, sodass im Follow-Up nur jene mit eben diesem Tag die nächste Mail bekommen. Eine mächtige Funktion, diese Smart Tags.
Anbindung an Digistore24
Du kannst deinen KlickTipp-Account vollständig mit dem Zahlungsanbieter Digistore24 anbinden. Dadurch ist es dir möglich, die E-Mail-Adressen deiner Kunden und Affiliates vollautomatisch in KlickTipp zu übertragen. Durch die vollständige Integration bekommst du außerdem die Möglichkeit deine eigene Partnerliste aufzubauen, sodass auch deine Affiliates mit neuen Informationen, die du über KlickTipp verschickst, versorgt werden.
Gut zu haben, falls du Digistore24 benutzt. Irrelevant jedoch für alle anderen.
4.0
Zustellfähigkeit
Wie ein halbgar gekochtes Ei
Was bringen dir tolle Funktionen und die besten E-Mails, wenn du sie nicht an den Mann (oder Frau) bringen kannst? Genau, nichts! Daher soll es hier um den wohl wichtigsten Punkt im Email Marketing gehen,der Zustellbarkeit deiner E-Mails. Nur empfangene Emails sind gute E-Mails. Nur empfangene E-Mails können gelesen werden.
Vergiss die Möchtegern-Tests diverser unseriöser Seiten, die dir eine Zustellbarkeit von beispielsweise 90% prophezeien. Unsere Analysen haben gezeigt, dass diese Tests und Zahlen unzuverlässig sind und keine nützlichen Informationen enthalten. Die Zustellbarkeit deiner E-Mails ist nämlich nicht allein von der Marketing-Plattform abhängig, sondern von vielen anderen Funktionen.
KlickTipp bietet eine DKIM-Authentifizierung an. Bei der DKIM-Authentifizierung wird deiner versendeten E-Mail eine verschlüsselte Signatur beigefügt, welche deiner Domain zugeordnet ist. Beim Empfangen der E-Mail wird geprüft, ob die Signatur auch wirklich zu dir gehört. Das ist zwar kein Garant dafür, dass deine E-Mails immer auch beim Empfänger ankommen, hilft aber ungemein dabei.
Die DKIM wird in jedem Tarif bei DNS-Einträgen über die Mailserver automatisch gesetzt. Du musst an dieser Stelle also nichts tun.
Als nächstes hätte ich eigentlich überprüft, ob KlickTipp den Import von Fake-Mailadressen wie [email protected] unterbindet. Da man aber aber nur im teuren Enterprise-Tarif Kontaktlisten importieren kann, konnte ich den Punkt nicht testen. Zum Vergleich: GetResponse lehnte den die Liste gleich beim Import schon ab. So sollte es auch im besten Fall laufen. Für KlickTipp heißt es hier also: “Setzen, sechs!”
Ähnlich sieht es mit der Erlaubnis für die E-Mail-Adressen aus. Es gibt zwar Opt-In Formulare, die du auf deiner Website uploaden kannst. Eine Erlaubnis, um die E-Mail-Adressen zu importieren brauchst du aber nicht.
Was heißt das für dich? Dass Personen ohne ihre Einverständniserklärung von dir E-Mails erhalten können, obwohl sie es eventuell gar nicht wollen. Das ist nicht nur ein Verstoß gegen europäisches Recht, sondern etwas, das dich leicht als “Spammer” identifizieren lässt. Und Spammer wandern in den Spam-Ordner, wo sie niemand liest.
“Wie stehen Sie zu Affiliate Marketing? Ist das Teilen von Affiliate Links in meinen Email gestattet?”, war meine Frage an den Support. Manche Marketing Plattformen erlauben Affiliate Marketing, andere wiederum nicht. Affiliate-Vermarkter landen oft im Spam-Ordner. KlickTipp erlaubt dennoch Affiliate Marketing.
Das ist insofern problematisch, als dass sowohl deine E-Mails, als auch die anderer Kunden bei KlickTipp ihre E-Mails von der gleichen IP-Adresse versenden. Andere Kunden mögen spamfreudiger als du oder gar als Spammer markiert sein, was zugleich deine Zustellbarkeit beeinträchtigen wird. Natürlich kannst du einen eigenen Mailserver haben, wenn du zum Enterprise-Tarif upgradest.
Eine letzte Besonderheit ist noch der Spamscore, der vor dem Versenden einer jeden E-Mail berechnet wird. Dieser gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass deine E-Mail im Spam-Ordner landet. Wenn die Wahrscheinlichkeitsgrenze von 0,2% überschritten wird, wird der Newsletter nicht verschickt.
Was im ersten Moment wie ein Segen klingt, kann Fluch zugleich sein. Da ist es nicht möglich, “eben schnell mal” eine E-Mail zu versenden. Und doch glaube ich, dass der Spamscore mehr Segen ist. Wie hat Umse gesungen? “Gut Ding will Weile haben”. Also lasst euch Zeit! Der Spamscore ist super hilfreich!
Was bleibt abschließend zur Zustellbarkeit zu sagen? An sich macht KlickTipp hier echt gute Arbeit. Was sich mir nur nicht so ganz erschließen will: Wieso ist es in den günstigeren Tarifen ein Problem, Kontaktlisten zu importieren und im teuersten dann nicht mehr?
Das macht die ganze Angelegenheit nicht nachvollziehbar, zumal deine Zustellbarkeit wegen des erlaubten Affiliate-Marketing ohnehin leiden könnte, ohne dass du überhaupt Einfluss darauf nehmen kannst.
4.1
Analysen & Berichte
Solide Daten visuell gut aufbereitet
Was wäre Wirtschaft ohne Zahlen? Statistiken darüber, wie deine E-Mails abschneiden, geben dir Informationen darüber, was funktioniert und was nicht. Mögen deine Kunden lieber kurze oder lange Betreffzeilen? Kleine oder große Bilder? Das kannst du mit guten Analysen herausfinden.
Wenn du E-Mails verschickst, möchtest du sicherlich auch wissen, wie viele Empfänger deine E-Mails überhaupt öffnen (oder auch nicht öffnen), wie viele deine Links in den E-Mails anklicken und wer sie überhaupt erhalten hat.
Sind die Analysen bei KlickTipp aber gut? Nun ja… Sie sind zumindest nicht schlecht. Du bekommst die Basics wie Öffnungsraten, Klickraten, Bounces und Spam-Beschwerden. Viel mehr ist da auch nicht. Die Statistiken sind auf einem Blick gut erfassbar.
Bei anderen Anbietern bekommst du teils noch Statistiken darüber, welches Geschlecht oder welche Altersgruppe deine Mails geöffnet haben.
Du kannst auch ein Analytics report zu bestimmten versendeten E-Mails kriegen. So kannst du z.B. die Öffnungsrate im zeitlichen Verlauf grafisch darstellen und einen Überblick darüber bekommen, wie lange deine Zielgruppe benötigt, um bestimmte E-Mails zu öffnen. Im Enterprise-Tarif kriegst du noch einige Daten mehr.
4.3
Unterstützung
Antworten mit persönlichem Touch
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Kundenservice zu kontaktieren: Per (Live-)Chat und telefonisch. Der Live-Chat ist jedoch nur bis 13 Uhr und nur werktags erreichbar. Wenn du Enterprise-Kunde bist, gibt es noch die Gelegenheit, mit dem Support von 10-12 Uhr zu telefonieren.
Wenn man bedenkt, dass du bei den großen internationalen Anbietern 24/7 Live-Chat bekommst, ist das schon sehr mager bei KlickTipp.
Wenn du dir selbst helfen möchtest, gibt es noch das umfangreiche Knowledgebase, das das FAQ des jeweiligen Bereichs gleich zur Verfügung stellt. Wenn du z.B. auf auf Benutzeroberfläche auf “Kontakte” klickst und das kleine Chatfenster unten rechts öffnest, werden dir bereits mögliche Fragen, die bei der Kontaktlisten auftreten könnten, vorgeschlagen.
Um zu testen, wie schnell und ausführlich der Support antwortet, habe ich ihn für verschiedene Anliegen kontaktiert.
Was mir zunächst gefallen hat: Das Team schreibt nicht allzu formell und versendet Emojis, was den Kontakt persönlicher macht. Andererseits hätte ich mir auch kurze und prägnante Antworten gewünscht.
Geantwortet haben mir stets andere Mitarbeiter und jeder Mitarbeiter hat so seine eigene persönliche Note mit eingebracht und mir sogar am Anfang der Woche eine schöne Woche gewünscht. Ich hatte stets das Gefühl, dass mir da auch wirklich ein Mensch gegenüber sitzt. Aber die Antworten kannst du ja selbst lesen und für dich entscheiden.
Insgesamt war der Kundensupport hilfreich. Klar, die Antwortzeiten sind nicht die besten. Aber die Antworten, die kamen, haben all meine Fragen beantwortet. Außerdem ist der FAQ-Bereich wirklich sehr ausführlich.
Aber wenn du dann mal doch die Hilfe des Supports brauchst, dann wird dir auch ein schöne-Woche-Wunsch nichts bringen, wenn die Antwort erst einige Stunden bis Tage (an Wochenenden) braucht, bis sie da ist.
3.7
Preise
Teurer ist nicht gleich besser
Zu guter Letzt die Preise. Ich habe die Tarife und ihre Funktionen bereits mehrfach erwähnt, weil sie einfach absurd teuer sind. Aber eins nach dem anderen.
Es gibt 4 Tarife, von denen der erste bereits unbrauchbar und zudem auch noch viel zu teuer ist. Du bekommst dort nicht einmal Automatisierung. Für einen einstelligen Betrag wäre das noch in Ordnung, aber nicht für einen mittleren zweistelligen. Die beiden nächsthöheren Tarife bieten etwas mehr, sind aber auch im internationalen Vergleich viel zu teuer.
Um aber überhaupt arbeiten zu können, rate ich dir, zumindest den Premium-Tarif zu wählen, welcher bei monatlicher Zahlung $46.02/Monat kostet.
Der teuerste und schon viel erwähnte Enterprise-Tarif bietet wirklich alles, was das E-Mail-Marketing Herz begehrt, ist dafür aber auch wirklich sehr teuer. Wir reden hier bei 10.000 Empfängern im Monat von dreistelligen Beträgen und zusätzlich noch einer fast vierstelligen Einrichtungsgebühr. Bei mehr als 10.000 Empfängern zahlst du monatlich vierstellig.
Bei allen Tarifen kommt zuzüglich die Umsatzsteuer oben drauf. Es wird also noch teurer.
Bezahlen kannst du mit allen gängigen Zahlungsmitteln: Lastschrift, PayPal und Visa/Mastercard.
Es gibt eine 30 tägige Geld-zurück-Garantie für alle, die sich zunächst einmal selbst ein Bild vom Service machen wollen. Kündigen musst du aber über ein entsprechendes Formular, welches dann innerhalb von 5 Werktagen bearbeitet wird. Das versprüht Anfang 2000er-Vibes.
“KlickTipp kostet weniger als ein Kaffee pro Tag.” Und dennoch ist KlickTipp teurer als andere Plattformen und bietet teilweise deutlich weniger.
Zusammengefasst kann ich KlickTipp nicht jedem empfehlen. Die Plattform ist teuer und das, was du hier bekommst, kriegst du bei anderen internationalen Anbietern für deutlich weniger Geld und mit Support, der 24/7 erreichbar ist. Der fehlende Import von Kontaktlisten ist ein Unding und es ist nicht nachvollziehbar, dass das Importieren weniger Probleme macht, wenn man mehr Geld zahlt und den Tarif upgradet.
Für alle aber, die viel Geld übrig haben, müde davon sind, es ständig zu verbrennen und einen wirklich guten Service nutzen möchten, die werden mit KlickTipp glücklich werden.
Ich rate dir eher zu den günstigeren (und besseren) Alternativen. GetResponse1 und ActiveCampaign1 sollten ganz oben auf deiner Liste stehen.
Sobald man sich an die zunächst unübersichtlich wirkende Benutzeroberfläche gewöhnt hat, macht das Erstellen von E-Mails richtig Spaß! Die Smart Tags zur Personalisierung erleichtern dir nochmals die Bedienung. Lediglich das Importieren von Kontaktlisten ist nur beim teuersten Tarif erhältlich. Wenn du diesen nicht hast, musst du alles händisch eingeben.
Bietet KlickTipp einen kostenlosen Testtarif an?
KlickTipp bietet zwar keinen kostenlosen Probetarif an, dafür aber eine Geld-zurück-Garantie. Du kannst die Plattform einen ganzen Monat unverbindlich testen. Wenn du nach deinem Testmonat kündigst, erstattet KlickTipp dir den Monatsbeitrag zurück.
Was sind die besten Alternativen zu KlickTipp?
Anstelle von KlickTipp rate ich dir zu anderen Plattformen wie ActiveCampaign oder GetResponse. Falls du noch unschlüssig bist, dann schau dir unseren großen Vergleich der E-Mail-Marketing-Plattformen an. Dort wirst du sicherlich fündig! Falls dir das zu lange dauert, dann wähle direkt ActiveCampaign, den Sieger unseres Vergleichs.
Mesud ist hauptberuflich als Psychologe in Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten tätig und schreibt zusätzlich Texte zu verschiedensten Themen. Wenn er nicht arbeitet, dann liest er sehr gerne oder lernt neue Sprachen.
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